In den etwas mehr als zehn Jahren, indem ich diesen kleinen Blog betreibe, ursprünglich zu Crime-Themen, haben freundliche Blogger ab und zu meiner Beiträge bei sich verlinkt, und natürlich habe ich mich darüber gefreut, dass meine Artikel auf Interesse stoßen.
Ich habe selbst bisher nur sehr selten Artikel rebloggt, was allerdings nicht daran lag, dass ich andere Artikel nicht interessant fand.
Es ist nur so, dass die meisten anderen Blogger die zig-fache Anzahl an Followern und eine astronomische Reichweite haben, während ich, wenn man bei mir die Spambots und die inaktiven User abzieht, meine aktiven Follower an weniger als zwei Händen abzählen kann.
Nimmt man noch hinzu kommt, dass der Kreis der Blogger, die sich nicht mit Naturphotographie oder Muffinrezepten beschäftigten, relativ klein ist und immer kleiner wird, so dass ich davon ausgehe, dass meine Follower auch die Blogger lesen, die mich rebloggen.
Trotz allem ist es nun an der Zeit, dass auch ich nun einige Blogger würdige, denen ich schon eine ganze Weile folge, allein schon, weil wir einer überholten Kommunikationsform nachgehen. Kaum jemand bloggt heute noch. Wenn man die vielen Blogleichen betrachtet, lässt das nur den Schluss, dass die meisten zu neuartigen Medien gewechselt wie Twitter, TikTok oder vielleicht sogar Substack gewechselt sind. Manche Blogger sind auch tatsächlich gestorben.
Hier also eine – nicht erschöpfende – Liste von Blogs, die ich lese.
Den Maschinisten alias Kiezneurotiker, muss ich nicht mehr vorstellen. Der desillusionierte Ex-Punk kommentiert aus Prenzlauer Berg kommentiert sarkastisch die Weltläufte und die Auswüchse des Wokismus in Deutschland. Noch eine kleine Weile und er wird FDP-Mitglied.
Leider hat er jegliche Kommentarfunktion ausgestellt und auch sonstige Kontaktfelder ausgeschaltet, so dass ich mich nie für einen Reblog mit einem kleinen Wort erkenntlich zeigen konnte.
Daher an dieser Stelle: Danke dafür!
Der reisende Reporter (jetzt: sesshafte Anwalt) Andreas Moser dürfte ebenfalls vielen bekannt sein. Ich hatte Anfang dieses Jahres das Vergnügen, ihn in Berlin zu treffen, wo ich zu tun hatte und er zufällig in Köpenick Katzen hütete. Es dürfte seit 1945 in Berlin keine bizarrere Verabredung gegeben haben, als: „Treffen wir uns beim Panzer vor der russischen Botschaft“. (Yep, das Foto ganz am Ende habe ich geschossen).
Anschließend waren wir noch im Spionagemuseum und dann in einem indischen Restaurant auf der Oranienburger Straße. Aktuell hat er sein Vagabundendasein (vorübergehend?) aufgegeben und sich in Chemnitz als Rechtsanwalt niedergelassen. Wer also interessante Gespräche und Geschichten schätzt und wer dabei auf den Gedanken kommen sollte, sich scheiden lassen zu wollen: he’s da man!.
Geschichtenundmeer folgt mir auch schon eine Weile (und ich ihr). Zwei ihrer wiederkehrenden Themen sind Afghanistan und Flamenco. Es ist eins meiner life goals, einmal nach Afghanistan zu fahren und mich dort umzusehen. Von Flamenco habe ich keine Ahnung, aber ich stelle es mir interessant vor, sie tanzen zu sehen.
Glumm, der alte Schwerenöter, schreibt überhaupt nicht mehr. Seitdem er sein Buch herausgebracht hat, rollt anscheinend der Rubel und der feine Herr lässt sich nicht mehr zum Bloggen herab. Späßchen. Sein Buch ist zu empfehlen.
Dosenkunst: Graffiti aus Frankfurt und Deutschland
Ostendfaxpost: Graffiti und Demos aus Frankfurt
Verschlussache von Florian Flade. Sehr interessante Recherchen aus der Welt der Geheimdienste und des Terrorismus.
Ein interessanter Blog ist der von Hubertus Knabe, seines Zeichens Historiker mit Schwerpunkt Aufarbeitung der DDR-Diktatur und ehemaliger Leiter der Gedenkstätte des Stasi-Gefängnisses in Hohenschönhausen bis zu seiner Entlassung durch den Berlinger Senator für Kultur, Klaus Lederer, aufgrund obskurer Gründe (struktureller Sexismus unter seiner Amtsführung). Sein Buch „Die Täter sind unter uns“ ist sehr interessant und empfehlenswert.
Sein aktueller Artikel ist auch sehr erhellend. Es geht um antisemitische Schmierereien im Kontext mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt und den Indizien dafür, dass sie, wie schon zu Zeiten des Kalten Krieges von russischen Geheimdiensten initiiert worden sein könnten.
Ein sehr wichtiger Blog, Hema von Sigrid Hermann, die akribisch die Unterwanderung von Parteien, Verbänden und Institutionen durch Islamisten und Muslimbrüder dokumentiert.
Das soll es für heute sein. Vielen Dank nochmals, frohes Fest und guten Rutsch!
Oh, vielen Dank für die Empfehlung!
Ich versuche schon, zu verlinken, wann immer ich daran denke.
Und erst recht, wenn man sich schon einmal persönlich begegnet ist. – Das können wir vielleicht in Afghanistan (wahrscheinlich sogar erneut vor einem Panzer 😉 ) nachholen, denn die Sesshaftigkeit soll tatsächlich nur für ein paar Jahre andauern.
Vielen Dank für die freundliche Erwähnung. Die verlinkten Blogs kenne ich nur zum Teil; die mir noch unbekannten werde ich mir gerne ansehen.
Besonders das aus meinem geliebten Ostend. Hach!
Wo hast Du denn dort gewohnt, wenn ich fragen darf?
Ich selbst nicht, aber meine beste Freundin, in der Rückertstr., direkt an der Großmarkthalle. Ich war da sehr oft.
Da wo das „Wirtshaus im Ostend“ drin ist? Ich habe vor einer ganzen Weile um die Ecke in der Uhlandstr. gewohnt. Dann am Zoo und jetzt OF. Frankfurt geht mit einer fünfköpfigen Familie nicht mehr.
Das gab es damals, glaube ich, noch nicht. Meine Freundin wohnte in der Rückertstraße 24 oder 28, also praktisch nebenan.