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Diktator, Massenmörder, Kriegsverbrecher. Das ist Baschar al-Assad.
In einer europäischen Hauptstadt findet eine Feier zu seinen Ehren statt. Das ist freie Meinungsäußerung. So beobachtet im April 2015 in Budapest, passenderweise auf dem „Heldenplatz„, zwischen Kunsthalle und dem Museum der Bildenden Künste.
Ich wunderte mich schon von Weitem, wieso an jenem Abend fröhliche und arabische Tanzmusik erklang. Zuerst vermutete ich ein harmloses Fest, aber als ich die Flaggen Venezuelas und dann die Syriens erblickte, erschien mir das Treiben mit Saft und Kuchen schon verdächtiger. Und tatsächlich: Es waren gerahmte Fotos von Baschar al-Assad aufgestellt und -gehängt.
Nun kann ich durchaus nachvollziehen, dass sich manche Syrer die Zeit vor dem Arabischen Frühling zurück wünschen, als sie noch nicht von der eigenen Regierung bombardiert oder von Terroristen geköpft wurden. Naturgemäß wird während eines Bürgerkriegs immer die vorher bestanden habende Stabilität verklärt, auch wenn diese durch Unterdrückung aufrecht erhalten wurde. Doch übersieht diese Sichtweise Ursache…
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