Kurzfilm, die Erste

Osteuropa, insbesondere Tschechien war bis in die 90er Jahre das europäische Zentrum für Zeichentrick- und Animationsfilme.

Warum das so war, weiß ich nicht. Vielleicht gab es im Kommunismus nicht genug Geld für richtige Spielfilme? Oder es gab zu viel Überwachung durch die Staatssicherheit? Oder die Zeichentrickfilme waren eine Form von Eskapismus?

Erklärungsansätze sind willkommen.

Hier ist ein Film, den ich vor sehr langer Zeit, als ich noch in Berlin lebte, bei einem Filmfestival im Kino Babylon gesehen habe und der mich dermaßen fasziniert hat, dass ich immer wieder an ihn zurückdenken muss.

Es ist ein Stop-Motion-Film, nur dass der Künstler hierfür Sand nutzt, er nennt diese Technik „Sand Animation“.

Dieser sehr kurze Film des Ungarn Ferenc Cakó hat mich nicht nur durch seine Kunstfertigkeit in seinen Bann gezogen, sondern auch durch eine faszinierend-hypnotische Mixtur aus der dräuenden Musik, den düsteren Szenerien und den darin auftauchenden Symbolen: immer wieder dunkle Vögel, eine Frau die mit flatterndem Mantel im Wind an einer Klippe steht.

Ich habe mir immer vorgestellt, dass dieser Film eine Allegorie auf die Vergänglichkeit (und vielleicht auch Vergeblichkeit) des Lebens ist.

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